Mit allerbesten Wetteraussichten, einem Haufen Gepäck und viel Guter Laune, startete am letzten Wochenende der Sommerferien vom 17.08 – 19.08.2012 die Reise der Jugendfeuerwehr nach Borkum.

Bereits Freitag morgen um 8.30 Uhr ging es nach dem Packen der Fahrzeuge und letzten wichtigen Instruktionen los in Richtung Eemshaven in die Niederlande. Da die Fähre dort nicht extra auf uns warten würde, war etwas Eile geboten, um diese, trotz eventueller verkehrsbedingter Zwischenfälle und einer Pause auf jeden Fall rechtzeitig zu erreichen. Pünktlich gegen 12.30 Uhr bogen die Busse auf den Parkplatz des Hafengeländes ein, wurden dort abgestellt und entladen. Im Gänsemarsch ging es dann, nach Verteilen der Fährkarten, an Bord des Schiffes, wo alle mit Freude auf die Abfahrt warteten. Als nach der ruhigen Überfahrt, auf beinahe spiegelglatter See, die Insel immer größer wurde, versammelten sich alle an Deck um schon einmal den ersten Blick zu erhaschen.

Im Hafen wartete bereits die Borkum-Kleinbahn auf die Fahrgäste der Fähre, um diese bis ins Zentrum der Insel zu chauffieren. Vom Bahnhof Borkum aus, folgte nun der unangenehme Teil des Tages, ein Fußmarsch, zumindest für diejenigen, die nicht über einen komfortablen Reisekoffer mit Rollen verfügten. Das Ziel vor Augen und mit gegenseitiger Hilfe, erreichten jedoch alle eine kurze Zeit später unser mitten in den Dünen liegendes Wochenenddomizil, die Jugendherberge „MS Waterdelle“. Die Zimmer und die darin befindlichen Betten wurden schnell und zur Zufriedenheit der Ausbilder und Jugendfeuerwehrleute bezogen und eingeräumt. Danach folgte direkt die erste von vielen Rundwanderungen Richtung Ortskern und zurück, um erst einmal die Insel kennenzulernen. Bei dieser Gelegenheit fielen auch zum ersten Mal, die daraufhin gefürchteten Worte, von Ausbilder/Reiseleiter Nils Zillmer: „Das ist nur eben um die Ecke.“ Einige Ecken später, kamen alle pünktlich zum Abendessen wieder an der Herberge an. Es folgte, zu allgemeinem Erstaunen, ein schmackhaftes Buffet, so dass sich im Anschluss alle gesättigt zurücklehnen konnten. Eine Gruppe freiwilliger begab sich nun erst einmal Richtung Strand, der sich hinter einer Düne direkt am Haus befand. Vom Anfang des Strandes bis zum Wasser, galt es auch noch ein ganzes Stück zurückzulegen, doch dann konnten alle mit einem Lächeln auf dem Gesicht, die Füße ins Meer halten und die Stille genießen. Allen Großbaustellen als Vorbild, wurde auf die Schnelle, die erste Sandburg aus dem Boden gestampft und mit einem Wassergraben versehen. Der letzte geplante Programmpunkt des Tages, bestand nun darin, den beruflich bedingt später anreisenden Leiter der Jugendfeuerwehr Rainer Stauff vom Bahnhof abzuholen. Als Dank für das Begrüßungskomitee, durften sich Groß und Klein über ein leckeres Eis freuen, welches die erneute Wanderung vergessen ließ. Nach einer erholsamen Nacht und einem nicht minder reichhaltigem Frühstück, folgte die scheinbar unlösbare Aufgabe, für einen akzeptablen Preis, 26 Leuten ein Fahrrad zu beschaffen. Wiederum „einige Ecken“ später, wurde beschlossen, dieses Problem auf den frühen Nachmittag zu vertagen. Bis zum Mittag durften sich alle in kleinen Gruppen selbst auf der Insel bewegen und diese erkunden. Die Ausbilder nutzten dies für einen Spaziergang und eine Auszeit am Strand, bei blauem Himmel und Sonnenschein. Dank übermäßiger Fürsorge und Babysonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50, wurde aus Ausbilder Marco Zerweiss in wenigen Minuten, der mit Deckweiß gestrichene Silberrücken, was wiederum für allgemeine Erheiterung sorgte. Nach dem Mittagessen wurde die Suche nach geeigneten Drahteseln wieder aufgenommen und erfolgreich abgeschlossen. Die anschließende Fahrradtour führte uns wieder Richtung Hafen, bis wir das Wattenmeer erreichten. Die nun folgende Wattwanderung unter Führung des Ortsbekannten Albertus Akkermann, sorgte für fast zwei Stunden Ruhe unter den Kindern und Jugendlichen, alle wurden von seinen Erzählungen in den Bann gezogen und hörten staunend zu. Für besondere Freude sorgte das Schlickloch, in denen die mutigsten bis zu hüfthoch im Schlamm waten durften. Mit vielen neuen Erkenntnissen über Pflanzen, Schlickkrebse, Herzmuscheln und Wattwürmer, wurde schließlich der Rückweg angetreten. Zurück an der Herberge wartete ein leckerer Grillabend auf die ausgehungerte Meute und viel zu schnell war es wieder Zeit für die Betten. Der Sonntag machte seinem Namen alle Ehre und bereits ab den frühen Morgen war es bestes Wetter. Überschattet wurde dies nur von dem Gedanken an die Rückfahrt, welche am frühen Nachmittag erfolgen sollte. Die Zeit bis zur Abreise wurde für einen Besuch am Strand genutzt und alle planschten oder schwammen im erfrischend kalten Meer. Schon bald war es Mittag und Zeit zum Aufbruch. Es folgte der Rückmarsch mit Sack und Pack „mal eben um die Ecke“ zum Bahnhof. Kurz darauf fuhr die Bahn auch schon im Hafen ein. Trotz Verlust einer Fährkarte, kamen alle in Eemshaven an und konnten die Rückfahrt Richtung Heimat antreten. Gegen 21 Uhr waren alle zufrieden und wohlbehalten, aber müde zu Hause abgeliefert und die Autos wieder einsatzbereit. Wir hoffen es hat allen genau so viel Spaß gemacht wie uns und freuen uns auf das nächste Mal.