Am 11.09.2011 fand die jährliche Kreisalarmübung der Jugendfeuerwehren des Kreises Mettmann statt. Die Planung und Durchführung hat in diesem Jahr die Feuerwehr Erkrath übernommen.

Mit insgesamt 14 Jugendlichen und vier Ausbildern fuhren wir mit einem Löschgruppenfahrzeug, einem Kleinbus und einem PKW zum Bürgerhaus nach Erkrath-Hochdahl. Zusammen mit sieben weiteren Jugendfeuerwehren aus dem Kreis warteten wir gespannt auf den Beginn unseres Einsatzes.

Die Kids wurden schon langsam ungeduldig, als dann endlich die ersten Fahrzeuge der Feuerwehr Erkrath alarmiert wurden. In der Tiefgarage eines Einkaufszentrums am Hochdahler Marktes war ein Feuer ausgebrochen. Bereits kurz nach der Ankunft der ersten Kräfte forderte der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Erkrath weitere Kräfte an. Große Teile des Einkaufszentrums standen bereits in Brand und mehrere Personen galten als vermisst. Mit der Nachforderung wurden auch die Kräfte der Jugendfeuerwehr Mettmann alarmiert. Mit Blaulicht und Signalhorn fuhren wir vom Bürgerzentrum zum Hochfahler Markt.

Eine Drehleiter der Feuerwehr Erkrath war bereits neben dem Einkaufszentrum in Stellung gebracht, um einen Brand auf dem Dach zu löschen. Das Aufbauen einer Wasserversorgung für die Drehleiter war dann Aufgabe unserer Kids. Der Einsatz wurde komplett von den Jugendlichen selbst durchgeführt, wobei die Ausbilder natürlich bei Bedarf helfend zur Seite standen.
So wurde von mehreren Trupps eine Wasserversorgung von einem 200m entfernten Hydranten zu unserem Löschfahrzeug aufgebaut. Andere Trupps wiederum kümmerten sich um die Schlauchleitung vom Löschfahrzeug zur Drehleiter. Abwechselnd war auch immer ein Trupp im Korb der Drehleiter und bediente den Wasserwerfer. Weitere Aufgaben waren das Absichern unserer Einsatzstelle und das Nachführen des Schlauches für die Drehleiter.
Da nicht nur über die Drehleiter Wasser abgegeben wurde, sondern auch an vielen anderen Stellen der Einsatzstelle, fiel der Druck in der Hydrantenleitung stark ab, sodass noch eine weitere Zuleitung zu unserem Löschfahrzeug verlegt werden musste. Situationen wie diese treten nicht nur bei Übungen auf und können im Einzelfall eine Wasserförderung über sehr lange Strecken notwendig machen.

Nach rund einer Stunde waren alle vermissten Personen gefunden und betreut und es konnte auch „Feuer aus“ gemeldet werden. Nachdem dann alle Schläuche wieder aufgerollt waren und alles wieder auf dem Löschfahrzeug verlastet war, gab es noch eine kleine Stärkung für die Jugendlichen.

Zurück auf der Wache mussten die nassen Schläuche im Schlauchturm aufgehangen und die Fahrzeuge gewaschen werden. Um 19 Uhr dann waren dann alle Jugendlichen wieder zu Hause. Dem ersten Feedback nach hat es allen sehr viel Spaß gemacht, wenngleich natürlich jeder gerne an vorderster Front gewesen wäre 😉