Die Stadt Mettmann wird ab 2013 stufenweise das marode und nicht mehr flächendeckende Sirenennetz im Stadtgebiet erneuern. Dazu wurde in einem ersten Schritt am 03. und 04. April auf dem Dach des Rathauses eine neue Hochleistungssirene installiert.

Die neuen Sirenenanlagen kommen im Gegensatz zu den mittlerweile über 50 Jahre alten Sirenen vom Typ E57 ohne mechanische Bauteile aus. Sie sind deutlich leistungsstärker als die bisherigen Sirenen. Insbesondere können sie effizienter ausgerichtet werden und haben dadurch eine verbesserte Reichweite. Ein weiterer hervorzuhebender Vorteil ist die Funktionsfähigkeit der neuen Hochleistungssirenen auch bei Stromausfall.

Dienten die Sirenen bisher ausschließlich der redundanten Alarmierung der Mitglieder der Feuerwehr bei Großeinsätzen, so können die neuen Anlagen auch zur Warnung der Bevölkerung vor besonderen Gefahren verwendet werden.

Bis Anfang der 90 Jahre gab es in Mettmann 16 Sirenen vom Typ E57, die vom Bund gewartet und instand gehalten wurden. Im Rahmen der Umstrukturierung des Katastrophenschutzes wurde den Kommunen diese Aufgabe übertragen.
Da damals aufgrund der politischen Gegebenheiten (Ende des kalten Krieges) keine Notwendigkeit mehr gesehen wurde, die Sirenen zur Bevölkerungswarnung nutzen zu müssen, sondern diese lediglich zur Alarmierung der Feuerwehr dienten, reduzierte man die Anzahl der Sirenen bzw. verzichtete auf die Installation neuer Sirenen in den Neubaugebieten. So gibt es zurzeit z.B. in den Stadtteilen Obschwarzbach, Gut Karpendelle, Am Freistein und Goldberg/Stadtwald gar keine Sirenen mehr. Mittlerweile sind von den 10 verbliebenen Anlagen nur noch 7 funktionsfähig. Da für diese Sirenentypen keine neuen Ersatzteile mehr erhältlich sind, werden diese nun nach und nach gegen neue Hochleistungssirenen ausgetauscht.

Der Standort auf dem Rathaus ersetzt die Sirenen an der Düsseldorfer Straße, an der Grundschule Neanderstraße und die bereits abgebaute Sirene auf dem ehemaligen Kreiswehrersatzamt.

Um die neue Sirene zu testen, wird am Samstag, den 13.04.2013 zwischen 13.00 Uhr und 13.20 Uhr ein Probealarm stattfinden.