Am frühen Samstagmorgen, den 09.06.2018 um 05:48h wurden Feuerwehr und Rettungsdienst der Kreisstadt Mettmann zu einem Zugunglück im Neanderthal alarmiert. Die Unglückstelle lag ungünstig und nur zu Fuß erreichbar zwischen den Haltepunkten Neanderthal und Erkrath Nord. Beim Eintreffen erster Kräfte bot sich folgendes Bild: Ein mit Fahrer und 19 Fahrgästen besetzter Doppeltraktionstriebwagen ist auf freier Strecke mit einem umgestürzten Baum kollidiert. Aufgrund der Lage musste mit einer hohen Anzahl von Verletzten und einem schwierigen logistischen Umfeld gerechnet werden. So wurden schnell weitere Kräfte aus Erkrath, Ratingen und Wüfrath hinzualarmiert.Sämtliches benötigtes technisches und rettungsdienstliches Einsatzequipment musste manuell über Schienentransportwagen – ähnlich einer Draisine – zur eigentlichen Einsatzstelle verbracht werden.

Um den betroffenen Fahrgästen ein Aussteigen auf freier Strecke und einen längeren Fußweg über die Bahnschienen zu ersparen, entschied die Einsatzleitung zusammen mit dem Notfallmanager der Regiobahn, dass ein Zugteil abgekuppelt und zum Bahnhof Mettmann Stadtwald zurückgefahren wird. Während der Fahrt wurden die Fahrgäste vom Rettungsdienst betreut.

Parallel zu den rettungsdienstlichen Maßnahmen wurde die Bahnstrecke durch Einheiten der Feuerwehr freigeräumt und wieder befahrbar gemacht.

Unter Leitung des stellvertretenden Kreisbrandmeisters René Schubert waren 68 Feuerwehr- und 15 Rettungsdienstkräfte, einschliesslich Leitender Notärztin, dem oganisatorischen Leiter Rettungsdienst mit insgesamt 28 Fahrzeugen an dem Einsatz beteiligt.

Aufgrund des Einsatzstichwortes „Zugunglück“ erschien der Bezirksbrandmeister Thiel ebenfalls an der Einsatzstelle und überzeugte sich von der Effizienz der eingeleiteten Maßnahmen.

Glücklicherweise wurde bei dem Zusammenstoß nur eine Person mittelschwer verletzt. Weitere 19 wurden im Einsatzverlauf vom Rettungsdienst gesichtet und betreut.

Im unmittelbaren Anschluß wurde die Feuerwehr Mettmann zu einem brennenden Kleintransporter auf die BAB 3 alarmiert. Die Löscharbeiten konnten schnell beendet werden.