Am Donnerstag, den 13.04.2023 stand bei den Einheiten Stadtmitte und Obschwarzbach eine Übung an einem Objekt im Stadtgebiet auf dem Dienstplan. In Vorbereitung auf diese Übung wurde an den vergangenen Übungsdiensten jeweils Schwerpunktausbildung zu den Themen Atemschutzüberwachung, Personensuche und Schlauchmanagement durchgeführt. Das Erlernte sollte nun in einer realitätsnahen Übungssituation zusammenhängend in die Praxis umgesetzt werden.
Das Szenario, welches vorbereitet wurde, war ein unklares Brandereignis in einer Wohnung über einem ehemaligen Silo auf dem Gelände der Regiobahn.
Beim Eintreffen des ersten Löschfahrzeugs und der Drehleiter quoll dichter Rauch aus den gekippten Fenstern der dritten Etage und ein aufgeregter Hausmeister wies auf drei Personen hin, die sich noch im Objekt aufhalten sollten. Sofort wurde ein Angriffstrupp zur Menschenrettung über den verrauchten Treppenraum in die dritte Etage vor geschickt und parallel die Drehleiter vor dem Gebäude in Stellung gebracht. Eine der Personen konnte bereits im Treppenraum aufgefunden und vom Angriffstrupp nach draußen gerettet werden. Dort erfolgte die medizinische Versorgung durch den Rettungsdienst.
Im weiteren Verlauf der Übung wurden in der Brandwohnung mit Unterstützung eines weiteren Atemschutztrupps die beiden anderen Personen ebenfalls aufgefunden und über den Treppenraum, bzw. die Drehleiter ins Freie gebracht.
Kurz danach konnte nach erfolgreicher „Brandbekämpfung“ in der Küche der Wohnung, „Feuer aus“ gemeldet werden.
Anschließend wurde das gesamte Gebäude noch einmal kontrolliert, belüftet und entraucht.
Kurz vor Abschluss gab es noch einmal eine kurze Aufregung bei einem fingierten Unfall eines Trupps in der dritten Etage. Ein Truppmann stürzte und verletzte sich beim Absteigen auf der Treppe und konnte das Gebäude nicht mehr aus eigener Kraft verlassen.
Mit vereinten Kräften und unter Zuhilfenahme der KTL (Krankentragenlagerung) der Drehleiter, konnte der verletzte Kamerad schonend mittels Schleifkorbtrage aus einem Fenster der dritten Etage gerettet werden.
In einer abschließenden Nachbesprechung vor Ort konnte jeder Übungsteilnehmende seine Eindrücke schildern und konstruktive Manöverkritik äußern.