Am Donnerstag, 16. September, hat es auf der Feuer- und Rettungswache an der Laubacher Straße eine sehr emotionale Begegnung gegeben, die die Feuerwehrleute nur selten erleben und so schnell sicher nicht vergessen werden.
Eine junge Frau, die auf den Tag genau vor einem Jahr von Notfallsanitätern der Mettmanner Feuerwehr reanimiert worden war, besuchte mit ihrem Mann und dem kleinen Sohn die Wache, um sich dafür zu bedanken. Das Leben der Familie war von einer Sekunde auf die nächste völlig aus den Fugen geraten. Das Herz der jungen Frau blieb plötzlich stehen. Sie fiel in der Wohnung bewusstlos auf den Boden. Ihr Ehemann leitete sofort eine Reanimation ein und setzte einen Notruf ab. Der kleine Sohn musste zuschauen, wie sein Vater um das Leben seiner Mutter kämpfte. Durch die mutige Hilfe ihres Mannes und dem schnellen Eintreffen der Rettungskräfte überlebte die Frau.
Dank der Wiederbelebungsmaßnahmen konnte die Patientin schließlich mit recht stabilem Kreislauf und mit dem Einsatz der Drehleiter aus der Wohnung geholt und mit einem Rettungswagen in eine Spezialklinik gebracht werden. Sie musste in den nachfolgenden Monaten mehrere Male operiert werden, lag lange im Krankenhaus. Es waren ganz schwere Tage, Wochen und Monate für die kleine Familie.
„Nun stehen wir hier, weil wir uns persönlich bei meinen Rettern bedanken wollen“, erklärte die Frau. Die Wehrleitung hatte alle Helfer zusammengeholt, die vor einem Jahr beim Einsatz dabei waren.
„Solche Ereignisse gehen auch an uns nicht spurlos vorbei. Sie berühren uns und machen uns betroffen. Leider erfahren wir meistens nie, wie es einem Patienten weiter ergeht, wenn wir ihn in die Klinik gebracht haben und für uns der Einsatz beendet ist. Erinnerungen und Bilder bei schlimmen Einsätzen lassen sich besser verarbeiten, wenn wir erfahren, dass es einem Menschen wieder gut geht“, sagte Matthias Mausbach, stellvertretender Wehrleiter.
In seiner 22-jährigen Dienstzeit, so der erfahrene Feuerwehrmann, habe er eine solche Begegnung erst zweimal erlebt. „Genau das sind die Momente, wofür wir diesen Beruf ausüben. Es ist eine absolute Erfüllung zu wissen, dass man ein Leben gerettet hat. So ein tolles Wiedersehen ist nicht selbstverständlich und genau deswegen sind wir Ihnen sehr dankbar. Vielen Lieben Dank für Ihren Besuch“, sagte Mausbach der Familie.