Nicht nur neue Mitglieder, die ohne Feuerwehr-Vorgeschichte in die große Gemeinschaft von knapp über 150 Mitgliedern aufgenommen werden, sondern auch Jugendfeuerwehrleute, die sich in gewachsene Strukturen einfinden müssen oder gestandene Kameraden aus anderen Feuerwehren, die durch Wohn- oder Arbeitsortwechsel den Weg zu uns finden, benötigen besondere Aufmerksamkeit. Eine Vielzahl von neuen Eindrücken, neuen Gesichtern und unterschiedlichsten Charakteren stellen für viele neue Mitglieder eine Barriere da. Zur Erleichterung des Einstiegs in den „Feuerwehralltag“ setzen wir neben den, durch die hierarchische Organisation definierten Ansprechpartnern (in der Regel Gruppen- und Zugführer) seit einigen Monaten auch sogenannte Mentoren ein.
Mentoren sind erfahrene Kameraden der Feuerwehr Mettmann, die die Neulinge in die wehrspezifischen Abläufe und Strukturen auf Augenhöhe einführen. Dabei beginnt es bei den grundsätzlichsten Fragen, die sich nach einigen Jahren der Zugehörigkeit aus „Betriebsblindheit“ gar nicht mehr stellen. Was mache ich, wenn meine Dienstkleidung nicht passt oder etwas kaputt geht? Wie laufen Dienstabende und Einsätze genau ab? Was mache ich nach dem Einsatz mit schmutziger Dienstkleidung?
Ziel des Mentoreneinsatzes ist jedoch nicht nur die Einstiegserleichterung für neue Mitglieder, sondern auch das Binden von Bestandsmitgliedern an die Feuerwehr. Durch die offene Kommunikation und den „Blick über den Tellerrand“ identifizieren die Mentoren ggf. Problemfelder, die zum Motivationsverlust führen. Jeder weiß, ehrenamtliche Arbeit macht nur dann Spaß, wenn man sie mit anderen netten Menschen gemeinsam erledigt.
Genau hier sind unsere Mentoren besonders gefragt und haben sich am letzten Samstag etwas Besonderes einfallen lassen: Auf einem Bauernhof in der Mettmanner Peripherie haben sie eine Übung vorbereitet, an der alle „Frischlinge“, deren Mentoren und die Kameraden der Löschgruppe Obschwarzbach teilgenommen haben. Vorrangiges Ziel war hier nicht die Vertiefung des feuerwehrtechnischen Wissens. Im Fokus stand vielmehr die Verbesserung des Verhältnisses zwischen Mentoren und Mentees sowie das standortübergreifende Miteinander. Im Anschluss an die Übung fand daher noch ein gemeinsames Grillen mit gemütlichem Beisammensein und viel Raum für ungezwungene Gespräche statt. Im Ergebnis verblasste schnell die Hürde zwischen „Neu“ und „Erfahren“, „Mentor“ und „Mentee“, sowie der Standortzugehörigkeit „Obschwarzbach“ und „Stadtmitte“. Unterm Strich eine gute Idee, die unterlegt mit viel Engagement und bestem Wetter zu einer äußerst gelungenen Veranstaltung umgesetzt wurde.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Beteiligten!